Umfassender Leitfaden zur Fassadendämmung: Energieeffizienz und Komfort für Ihr Zuhause
- Kuonen Immobilien GmbH

- 13. Apr. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. Apr. 2023

Die Fassadendämmung ist eine entscheidende Massnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz und des Wohnkomforts in Gebäuden. In diesem Blogbeitrag werden wir die Fassadendämmung im Detail besprechen. Wir werden die verschiedenen Dämmmethoden, ihre Vorteile und den möglichen finanziellen Nutzen erläutern.
Warum Fassadendämmung?
Die Fassadendämmung ist ein wichtiger Schritt zur Senkung des Energieverbrauchs und der Heizkosten in einem Gebäude. Eine gut gedämmte Fassade reduziert Wärmeverluste im Winter und verhindert das Eindringen von Hitze im Sommer, wodurch ein angenehmes Raumklima geschaffen wird. Zudem trägt sie zur Minderung der CO2-Emissionen bei und erhöht den Wert der Immobilie.
Arten der Fassadendämmung:
Es gibt verschiedene Methoden zur Fassadendämmung, die auf unterschiedliche Weise angewendet werden können. Die drei Haupttypen sind:
Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Diese Methode beinhaltet die Anbringung von Dämmplatten direkt auf der Aussenwand, gefolgt von einer Armierungsschicht und einer abschliessenden Putzschicht. WDVS eignet sich besonders für Neubauten oder umfassende Renovierungsprojekte.
Vorteile:
Gute Wärmedämmung: WDVS bietet eine hohe Wärmedämmung und trägt zur Reduzierung von Energieverlusten bei, wodurch Heizkosten gesenkt werden.
Schutz vor Witterungseinflüssen: Die Aussendämmung schützt die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen und Feuchtigkeit, was die Lebensdauer des Gebäudes verlängert.
Optische Gestaltungsmöglichkeiten: Durch die abschliessende Putzschicht können individuelle Gestaltungswünsche in Bezug auf Farbe und Struktur verwirklicht werden.
Nachteile:
Kosten: Die Anbringung eines WDVS ist mit höheren Kosten verbunden als die Innendämmung.
Änderung des Erscheinungsbildes: Die äussere Gestaltung des Gebäudes kann sich durch die Anbringung eines WDVS verändern, was bei denkmalgeschützten Gebäuden problematisch sein kann.
Dauer der Bauarbeiten: Die Anbringung eines WDVS ist zeitaufwändiger als die Innendämmung, da es mehr Arbeitsschritte erfordert.
Innendämmung: Bei dieser Methode wird die Dämmung auf der Innenseite der Fassade angebracht. Dies ist eine weniger aufwändige Methode und eignet sich für Gebäude, bei denen eine Änderung des äusseren Erscheinungsbildes unerwünscht ist.
Vorteile:
Geringere Kosten: Im Vergleich zum WDVS ist die Innendämmung in der Regel kostengünstiger.
Keine Änderung des äusseren Erscheinungsbildes: Da die Dämmung im Inneren des Gebäudes angebracht wird, bleibt das äussere Erscheinungsbild unverändert.
Schnellere Umsetzung: Die Innendämmung kann schneller umgesetzt werden als das WDVS, da weniger Arbeitsschritte erforderlich sind.
Nachteile:
Geringere Dämmleistung: Die Innendämmung bietet im Vergleich zum WDVS eine geringere Dämmleistung und Energieeinsparung.
Reduzierte Wohnfläche: Durch die Anbringung der Dämmung im Innenraum verringert sich die nutzbare Wohnfläche.
Schimmelbildung: Bei unsachgemässer Ausführung der Innendämmung besteht ein erhöhtes Risiko für Feuchtigkeitsprobleme und Schimmelbildung.
Kerndämmung: Diese Methode ist besonders geeignet für Gebäude mit zweischaligem Mauerwerk. Die Dämmung wird in den Hohlraum zwischen den beiden Mauerschalen eingebracht.
Vorteile:
Keine Änderung des Erscheinungsbildes: Die Kerndämmung hat keinen Einfluss auf das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes.
Nachträgliche Anbringung: Bei zweischaligem Mauerwerk kann die Kerndämmung auch nachträglich eingebracht werden, ohne grössere Baumassnahmen.
Gute Schalldämmung: Durch die Füllung des Hohlraums wird auch die Schalldämmung verbessert.
Nachteile:
Anwendbarkeit: Die Kerndämmung ist nur bei Gebäuden mit zweischaligem Mauerwerk anwendbar.
Begrenzte Dämmstoffauswahl: Aufgrund der Einbringung in den Hohlraum ist die Auswahl an Dämmstoffen eingeschränkt.
Risiko von Feuchtigkeitsproblemen: Wenn die Kerndämmung nicht fachgerecht ausgeführt wird, kann es zu Feuchtigkeitsproblemen und damit verbundenen Bauschäden kommen. Eine korrekte Ausführung und sorgfältige Planung sind daher entscheidend.

Materialien für die Fassadendämmung:
Es gibt eine Vielzahl von Dämmmaterialien, die je nach Anforderungen und individuellen Präferenzen ausgewählt werden können. Zu den gängigen Materialien gehören Mineralwolle, Polystyrol, Holzfaserdämmplatten und ökologische Dämmstoffe wie Zellulose oder Hanf.
Finanzielle Vorteile und Fördermittel:
Die Fassadendämmung kann erhebliche finanzielle Einsparungen bringen, da sie den Energieverbrauch und damit die Heizkosten reduziert. Zudem gibt es in der Schweiz verschiedene Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten, die die Kosten für die Umsetzung einer Fassadendämmung teilweise übernehmen.
Fazit:
Eine effektive Fassadendämmung ist entscheidend für die Energieeffizienz und den Wohnkomfort eines Gebäudes. Durch die Wahl der richtigen Dämmmethode, der passenden Materialien und der Berücksichtigung von Fördermitteln können Sie sowohl die Umwelt als auch Ihren Geldbeutel schonen. Wenn Sie in Erwägung ziehen, eine Fassadendämmung an Ihrem Gebäude durchzuführen, ist es ratsam, sich von Experten beraten zu lassen, um die optimale Lösung für Ihre speziellen Anforderungen und Gegebenheiten zu finden. Insgesamt trägt eine gut durchdachte Fassadendämmung dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren, den Wohnkomfort zu erhöhen und den Wert Ihrer Immobilie langfristig zu steigern.



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